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Aktion „Schulen in Ruanda“ der Wirtschaftsjunioren Hessen ausgezeichnet
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Dieser Artikel erschien am 10. Februar 2021 in der Offenbach-Post. Wir danken der Zeitung und dem Autor, dass wir den Bericht auch hier abdrucken dürfen.
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VON ACHIM LEDERLE
Offenbach – Bildung verändert Leben, und Bildung muss nicht teuer sein: „Mit einer Spende von zehn Euro kann ein Kind in Afrika ein Jahr lang die Schule besuchen“, sagt Jennifer Gehrke, Rechts- anwältin aus Offenbach und Mitglied im Bundesvorstand der Wirtschaftsjunioren. 2020 war Gehrke Landesvorsitzende der hessischen Wirtschaftsjunioren; jetzt durften sie und die Jungunternehmer aus Hessen sich über eine große Auszeichnung freuen: Ihr Bildungsprojekt „Schulen in Ruanda“ erhielt den Bundespreis der Wirtschaftsjunioren in der Kategorie „Landesengagement“.
Die Hessen sammeln Spendengelder, um eine Schule in den ländlichen Gebieten von Ruanda zu bauen – dort, wo der Zugang zur Grundbildung dringend benötigt wird. „Das Kernteam besteht aus neun hessischen Unternehmern“, erzählt Gehrke. Viele weitere Wirtschaftsjunioren engagieren sich mit Spendenaktionen. „Bislang sind bereits 32 000 Euro zusammengekommen,“ so Gehrke.
Im Rahmen einer feierlichen Videokonferenz mit dem Bundesvorsitzenden Sebastian Döberl wurden kürzlich die Bundespreise in sieben Kategorien verliehen. Die seit 1988 jährlich gestifteten Auszeichnungen sollen den Bekanntheitsgrad erfolgreicher Projekte steigern und andere dazu inspirieren, selbst aktiv zu werden. Gehrke: „Unsere Aktion ,Schulen für Ruanda’ ist solch’ ein klassisches Mitmachprojekt.“ Vor gut einem Jahr haben die Wirtschaftsjunioren Hessen das Projekt etabliert. „Wir sind froh, die ,Reiner Meutsch Fly & Help’ als Partner an unserer Seite zu wissen. Seit 2009 hat Reiner Meutschs Team weltweit über 330 Schulprojekte realisiert. Die Verwaltungskosten trägt die Stiftung, sodass je- der gespendete Cent 1:1 für den Bau unserer Schule verwendet wird,“ sagt Gaston Michel, Koordinator des Projekts für den Landesvorstand der Wirtschaftsjunioren Hessen.
Initiator des Projekts ist Reiner Schmidt, langjähriges Fördermitglied der Wirtschaftsjunioren Limburg-Weilburg-Dietz. Er hatte angekündigt, die gesammelten Gelder bis zu einer Höhe von 25 000 Euro zu verdoppeln. Seit 2012 unterstützt er diverse Bildungsprojekte in Ost-Afrika. Jennifer Gehrke sagt: „Bildung ist eines der Kernthemen unseres Verbands.
Als Reiner Schmidt mit seiner Idee auf den Landesvorstand zukam, war für uns klar, dass wir das Projekt aus vollem Herzen unterstützen.“ Sie betont, dass in Afrika mit 50 000 Euro eine Schule für 100 Kinder gebaut werden kann. „Jeder kann mitwirken“, unterstreicht sie.
Vor allem die Jungunternehmer seien besonders hilfs- und spendenfreudig, weil sie vielfach mit Unterstützung von außen ihr Unternehmen gegründet haben und etwas an die Gesellschaft zurückgeben wollten. Für viele sei auch wichtig, die Kluft zwischen Erster und Dritter Welt zu überbrücken. Gehrke: „Mit vereinten unternehmerischen Kräften haben wir im Pandemiejahr 2020 einiges auf die Beine gestellt. Der Bundespreis gibt es jetzt Rückenwind, das Herzensprojekt auch 2021 mit viel Engagement weiterzuführen.“
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