Die Freude in unserem Projektteam war groß als wir erfuhren, dass die 8-jährige Fenya und ihre Mama Simone Rechel „Schulen für Ruanda” mit einer Spende von über 500 EUR unterstützen. Erstaunlich ist, dass die Grundschülerin diese Summe im Rahmen ihres Mutter-Tochter-Projekts selbst verdient hat. Gemeinsam entwickelten die beiden das Familien-Erzähl-Spiel „Wie war dein Tag?”, das inzwischen in der zweiten Auflage erhältlich ist. Wie es dazu kam, lesen Sie hier:
Unterstützung für „Schulen für Ruanda”
Simone Rechel ist Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren Darmstadt-Südhessen und Teil des aktuellen Landesvorstands der Wirtschaftsjunioren Hessen. In ihrer Funktion erfuhr sie bereits früh von unserem Projekt „Schulen für Ruanda” und erzählte ihrer Tochter Fenya (8) davon.
Die beiden waren sich einig: Wenn der Verkauf ihres gemeinsam entwickelten Kartenspiels „Wie war dein Tag?” gut läufen, werden sie einen Teil des Erlöses für das Schulbauprojekt spenden. Genau wie Fenya sollen damit künftig auch viele weitere Kinder zur Schule gehen können.
500 EUR – sowie der Mehrerlös durch die Senkung der Mehrwertsteuer seit Juli 2019 – fließen in den Spendentopf. Mit dem Rest des Gewinns haben sie die zweite Auflage produziert. Ein wenig wurde auch für neue Ideen gespart, denn Fenya denkt bereits an ein weiteres Spiel, welches sie dann mit ihrem Vater umsetzen möchte.
„Wir haben nicht damit gerechnet, dass die erste Auflage unseres Spiels so schnell ausverkauft sein würde. Gerade von anderen Wirtschaftsjunioren erfuhren wir große Unterstützung. Es ist schön, nun etwas davon zurückzugeben, indem wir ein WJ-Projekt fördern”, erzählt Simone.
Von der Freude, zur Schule gehen zu können
In den Augen der beiden ist „Schulen für Ruanda” ein ganz besonderes Projekt. Schließlich geht die Jungunternehmerin Fenya (8) selbst noch zur Grundschule. Gerade während des Lockdowns wurde ihr bewusst, wie wichtig der regelmäßige Schulbesuch für sie ist.
„Wegen Corona durfte ich zehn Wochen nicht zur Schule gehen. Am Anfang war es ganz lustig zu Hause, so wie in den Ferien. Aber nach Ostern war es doof, dass ich ohne meine Freunde lernen musste. Dass wir nicht miteinander spielen konnten. Da freute ich mich so richtig, als es wieder losging”, erinnert sich Fenya. Nach einer kurzen Pause ergänzt sie: „Ich finde es schlimm, dass viele Kinder gar keine Schule haben, auf die sie sich freuen können.”
Grundlage der Spende: Wie das Kartenspiel „Wie war dein Tag?” entstand
2019 hatte Fenya (8) aus Bensheim die Idee, ein Familien-Erzähl-Spiel zu entwickeln. Dieses sollte man täglich mit allen Familienmitgliedern spielen können, um zu erfahren, wie sich die anderen gerade fühlen. „So zeigt man, dass man sich für die anderen interessiert. Und man kann erfahren, wie man den anderen helfen kann. Oder wie man etwas besser manchen kann. Das finde ich toll. Bei meinem Spiel sind alle Gewinner”, erklärt Fenya stolz.
Gesagt, getan: Ihre Mama Simone unterstützte sie bei der Entwicklung und das Mutter-Tochter-Projekt nahm seinen Lauf. Innerhalb weniger Monate entstand die bunte Spielbox „Wie war dein Tag?”, die bereits in der zweiten Auflage über den eigenen Online-Shop sowie im Einzelhandel erhältlich ist. Simone freut sich für ihre Tochter: „Mir war es wichtig, Fenya zu zeigen, dass Ideen wichtig sind. Und dass man etwas erreichen kann, wenn man diese in die Tat umsetzt.”
Die Karten in den Farben des Regenbogens stehen für verschiedene Fragenkategorien – schöne Momente werden beispielsweise ebenso angesprochen wie schlechte Gefühle, Themen rund ums Selbstbewusstsein oder der Ausblick auf morgen. Das Spiel wird von Familien ebenso gern genutzt wie von Kinder-Therapeuten, Lehrern oder Menschen, die mit Demenzkranken arbeiten. Unter der Marke „Fenya’s Welt” wird es angeboten; schließlich denkt Fenya bereits über weitere Ideen nach.
„Wegen Corona durfte ich zehn Wochen nicht zur Schule gehen. (…) Ich finde es schlimm, dass viele Kinder gar keine Schule haben, auf die sie sich freuen können.”
Fenya Rechel (8 Jahre): Erfinderin des Familien-Erzähl-Spiels „Wie war dein Tag?”
Weitere Informationen über Fenya, Simone und das Spiel „Wie war dein Tag?” finden Sie hier: https://www.fenyas-welt.de/
Das Gespräch führte Christina Simon bei Tee und Hefekuchen in Frankfurt am Main, wo sie auch die Fotos von Fenya und Simone mit ihrer geliebten Leica aufnahm. Im Kernteam unseres Projekts „Schulen für Ruanda” kümmert sich Christina um die strategische Kommunikation. Sie erreichen Sie unter:
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Haben Sie für das Projekt „Schulen für Ruanda” gespendet oder eine Charity-Aktion organisiert? Melden Sie sich gern bei unserem Projektinitiator Reiner Schmidt unter , sodass wir über Ihr Engagement berichten können. Damit inspirieren wir andere, sich auch am Schulbau zu beteiligen!